Jahresrückblick 2022: ein Regenbogenjahr - mal Sonne, mal Regen und manchmal beides gleichzeitig

Das Jahr 2022 war ein besonders turbulentes Jahr.

Das neue Chalet hat uns viel gekostet, viel Geld aber noch mehr Nerven.

Meine Unternehmensgründung war ein großer Schritt und musste quasi nebenbei laufen. Hier war vieles noch Neuland für mich und ich musste erst mal "reinwachsen" und ganz viel Neues lernen (Buchhaltung zum Beispiel).

Als unser Sohn dann im späteren Frühjahr beschlossen hat, nicht mehr in den Kindergarten zu gehen, ist hier erst mal alles total Kopf gestanden. Mit zwei Ferienwohnungen, Haushalt, Halbtags-Job und einem Kleinkind zu Hause brach für mich erst mal alles zusammen. Ich bin täglich an meine Grenzen gekommen und wusste, dass es so nicht weiter gehen kann.

Jetzt, einige Monate später, hat sich alles wieder normalisiert und läuft wieder einigermaßen in geordneten Bahnen. Ich habe in diesem Jahr vieles lernen müssen, vor allem, gut auf mich zu achten, um nicht an den "äußeren Umständen" kaputt zu gehen. Und ich musste es auf die harte Tour lernen. Mittlerweile geht es mir damit aber sehr gut und ich bin im Nachhinein auch stolz, gerade noch rechtzeitig die Reißleine gezogen zu haben, um das Schlimmste zu verhindern.

Mir ist in diesem Jahr (wieder mal) so richtig klar geworden, worauf es (mir) wirklich ankommt:

Gesundheit: ja auch wir waren in diesem Jahr viel krank. Vor allem seit November haben wir so ziemlich alles mitgenommen, was im Kindergarten gerade so rum ging. ABER jede noch so üble Erkältung und jeder Magen-Darm-Virus geht wieder vorbei und wir sind gottseidank alle gesund. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Familie: auch was das Thema Familie angeht, bin ich unendlich dankbar. Dankbar, dass wir wieder "normalen" Alltag haben, dass meine Kinder in dieser wunderbaren Gegend aufwachsen dürfen und dass ich jeden Tag von ihnen lernen darf :-)

Freunde: es ist einfach herrlich, gute Freunde zu haben! Vielen Dank auf diesem Weg an Euch

Mein Jahresrückblick 2022

Ich bin jetzt Unternehmerin

Seit Anfang 2022 ist es so weit: ich bin Einzelunternehmerin.
Das fühlt sich zwar immer noch etwas komisch an, das zu schreiben, aber es ist auch sehr schön. Am besten gefällt mir, dass ich für alles direkt verantwortlich bin, egal ob es sich schlecht oder gut auswirkt.

Dass alle meine Aktionen direkt an ein Ergebnis gekoppelt sind. Beantworte ich die Mail nicht, kann daraus keine Buchung werden. Funktioniert das Buchungssystem auf meiner Website nicht, können potentielle Gäste nicht buchen. Ist die Wohnung tiptop geputzt und mit frischen Blumen dekoriert, freuen sich meine Gäste und geben mir sehr viel positives Feedback.

Das freut mich sehr und motiviert mich, so weiter zu machen.

Das bedeutet natürlich auch viel, viel Arbeit, auch am Wochenende und in den Ferien. Und

zwischendurch komme ich dabei immer wieder an meine Grenzen. Zwei Fewos komplett zu verwalten macht schon recht viel Arbeit (von der Website über die Kommunikation bis hin zum Putzen), aber so lange es Spaß macht und ich glückliche, zufriedene Gäste habe mache ich das sehr gerne.

Ich hatte in 2022 wieder viele absolut wundervolle Gäste. Manche sind das erste mal hier und es fühlt sich an, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich habe mich mit vielen unterhalten und Einblicke in andere Leben & Geschichten bekommen. Es macht mir sehr viel Freude, wenn meine Gäste einen tollen Aufenthalt bei mir haben und bleibende Eindrücke aus dieser herrlichen Gegend mit nach Hause nehmen können. Auch in 2023 werde ich alles dafür tun, dass das so bleibt!

Corona legt uns lahm

Am 17. Februar 22 ist unser Sohn am Nachmittag auf der Couch eingeschlafen. Wenn das passiert, weiß ich schon, dass was im Busch ist. Und so war es dann auch. Nachdem er ziemlich Fieber bekommen hat, habe ich einen Corona-Test gemacht und nach wenigen Sekunden ist der zweite Strich erschienen: POSITIV. Au Backe.

Er war auch ungefähr eineinhalb Tage ziemlich krank, ab Tag 3 aber schon wieder so gut wie fit. Das dumme war bloß, dass es da bei meinem Mann erst los ging. Mich hat es nochmal zwei Tage später erwischt. Alles in allem sind wir ziemlich gut davon gekommen. Es war aber sehr anstrengend, weil Lukas schon wieder gesund war und ihm langweilig war, weil er nicht in den Kindi durfte und auch nicht mit seinen Freunden spielen konnte.

Was für mich schrecklich nervig war, war, dass die ersten Gäste im Chalet ab 6. März (!!) gebucht hatten und ich noch sehr, sehr viel zu tun hatte. Ganz viel "Kleinkram" wollte ich bei einer Großeinkaufs-Tour in Garmisch für's Chalet besorgen (von der Schere über Küchenutensilien bis hin zum Badabzieher & Fön). Da kam Corona samt Quarantäne dann extrem unpassend. Was für ein Glück, dass es den Online-Handel gibt und ich so alles noch rechtzeitig besorgen konnte.
Unsere Große war übrigens die ganze zeit negativ (ohne Isolation) und konnte in die Schule gehen. Was für ein Glück.

Das Chalet ist fertig

Nach ziemlich genau einem Jahr war es endlich geschafft - das Chalet ist fertig.

Ich bin sehr, sehr, sehr froh, dass wir fertig sind mit Bauen. Auch wenn es wirklich schön ist, ein neues Haus zu planen, alles einzurichten (zunächst gedanklich und dann tatsächlich) so ist es auch ein extremer Kraft-Akt.

Wer schon mal selbst gebaut hat, weiß wovon ich spreche und da wir (bzw. mein Mann) die Bauleitung selbst gemacht hat, war extrem viel zu tun und zu entscheiden. Die Arbeit hat sich aber gelohnt. Wir finden: unser Chalet ist WUNDERSCHÖN geworden und es hat ein ganz besonderes Raumklima. Ich hatte schon öfters gehört, dass das Raumklima in Holz-Häusern besonders gut sein soll und bin sehr positiv überrascht, wie gut es tatsächlich ist.

Die Gäste, die bisher im Chalet gewohnt haben, haben auch alle davon berichtet, dass sie besonders gut geschlafen haben. Ob das nun am Holz liegt oder an den Matratzen?! Wer weiß... - aber das spielt auch keine Rolle... Es geht nichts über einen guten Schlaf!

Im Frühjahr wurde der Hof noch neu gepflastert und sieht seither sehr chic aus.
Über den Sommer wurde außerdem die neue "Schupf" gebaut und steht seit Ende September. Bloß die große Schiebetür und der Strom zum Laden der E-Bikes fehlt noch.
Auch die Wall-Box zum Laden von Elektro-Autos ist schon geplant, aber leider noch nicht fertig. Aber in 2023 brauchen wir schließlich auch noch was zu tun.

Die größten Fewo-Pleiten des Jahres

1. Vor ziemlich genau einem Jahr (Dezember 2021) kam endlich unsere neue Couch für's Chalet an. Ich war gerade dabei, alles ordentlich auszupacken und die Beine anzuschrauben, als unser kleiner Sohn (damals gerade 3 Jahre alt) den Akku-Schrauber für sich entdeckt hat. Nachdem alles mit Kartons ausgelegt war und auch bloß der Kreuzschlitz-Einsatz im Schrauber war, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht und die Beine an die Couch geschraubt.
   Als alles stand habe ich aufgeräumt und bin fast umgefallen vor Schreck, als ich die Kartons eingesammelt habe und gesehen habe, dass im nagelneuen Holzboden ungefähr zehn mehr oder weniger große Löcher waren, die unser Sohn mit dem Akkuschrauber da rein gebohrt hatte. AAAARRRRGGGGHHHHHH!!
   Glücklicherweise konnte das der Fachmann der Boden-Firma, von der wir den Boden gekauft haben, so gut reparieren, dass man es kaum noch sieht - aber die Aktion wird auf alle Fälle unvergessen bleiben!
   
   
2. Auch Pleite Nr. 2 war eine Chalet-Pleite:
   Anfang März sind meine ersten Gäste im Chalet angereist. Gleich in der 1. Nacht ist der Lattenrost beim Doppelbett auf der Galerie runter gekracht. Wahrscheinlich waren die Schrauben nicht fest genug rein gedreht oder sie waren ganz einfach zu kurz oder zu schwach.
   WAS FÜR EINE PANNE! Glücklicherweise haben mir meine Gäste diese Panne nicht zu übel genommen und mit ein paar stärkeren Schrauben war das Ganze auch schnell behoben.
   
   
3. Ebenfalls im Chalet ist Pleite Nr. 3 passiert (ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen!):
   Eine Besucherin aus Amerika, die im September für einen Kurz-Urlaub im Chalet war, hat für den nächsten Schrecken gesorgt.
   Gottseidank bin ich gleich nachdem sie abgereist ist, ins Chalet zum Putzen gegangen. Dort hat mich in der Küche eine Überschwemmung erwartet: rund um den Geschirrspüler stand eine Pfütze - auf dem neuen Holzboden!! Das passiert, wenn man Handspülmittel in den Geschirrspüler gibt! Das schäumt DERMAßEN, dass es den Schaum mit Wasser durch die Dichtung drück! ALSO - bitte NIEMALS Handspülmittel in den Geschirrspüler geben (außer ihr möchtet eine Schaumparty veranstalten)

Endlich wieder Urlaub

Nach ganzen drei Jahren Urlaubs-Pause waren wir in diesem Jahr ENDLICH wieder im Urlaub. Und das gleich mehrmals.

Urlaub Nr. 1 war eigentlich "bloß" eine Nacht auf der Brunnsteinhütte. Dieser Ausflug war für unsere ganze Familie aber ein absolutes Highlight. Weil sich die Zeit auf der Hütte so intensiv angefühlt hat und uns allen viel länger vorkam, zählen die zwei Tage quasi auch als "Urlaub".
Am Pfingstsonntag ging es mit einer befreundeten Familie von Mittenwald aus los auf die in 1523m gelegene Brunnsteinhütte. Das sind rund 660 hm. Glücklicherweise konnten wir unser Gepäck mit der Materialseilbahn transportieren. Sehr stolz bin ich auf unseren Sohnemann, der mit seinen
3 Jahren alles hoch gelaufen ist.

Am Abend gab es noch ein heftiges Gewitter, aber am nächsten Morgen hatten wir wieder ein Traum-Wetter für den Abstieg.

Die Aussicht ist ein Traum hier oben! Ganz besonders gut kamen aber auch Esel Enrico an und die Öko-Trockentoilette ohne Spülung - früher hieß das ganz einfach Plumpsklo :-)

Urlaub Nr. 2 war relativ kurzentschlossen. Am Ende der Pfingstferien sind wir für das verlängerte Wochenende ein paar Tage an den Gardasee gefahren.

Obwohl wir sehr früh gestartet sind, hatten wir leider ziemliches Pech: kurz vor dem Gardasee (schon an der Ausfahrt Lago di Garda Nord) war ein Unfall mit Totalsperre. Und da standen wir dann 3,5 Stunden im Nullstau bei 30 Grad. ABER die Kinder waren unglaublich brav und haben super durchgehalten. Die Krönung kam dann aber noch! Die Auffahrt zu unserer Fewo war ein riesen ABENTEUER. Die Straße (Strada della forra) führte durch eine Schlucht durch die Felsen und war so schmal, dass ich einen Außenspiegel einklappen musste, um mit unserem VW-Bus durchzupassen. 

Die Tage am Gardasee waren traumhaft schön. Sommer, Sonne, ein Pool bei der Fewo, entspannte Kinder --> entspannte Eltern, was will man mehr!?

Urlaub Nr. 3 war unser lange geplanter Familien-Urlaub in Südtirol. Wir waren in einer Ferienwohnung am Camping-Platz (Camping Sägemühle in Prad am Stilfserjoch) und hatten eine wunderbare Woche. Am Camping-Platz gab es einen (überdachten) Pool. so dass die Kinder bei jedem Wetter schwimmen/baden konnten. Im Ort selber gibt es ein wunderschönes Freibad und das Wetter war absolut bombastisch. Wir hatten eine ganze Woche lang Sonnenschein und bei der Abreise gleich schon wieder für's nächste Jahr reserviert (das hat es noch nie gegeben!).

Meine liebsten Blogartikel des Jahres

• Wanderfavoriten - Urlaub mit Kind (1/2)
  in diesem Blog-Artikel findet ihr einige Wander-Möglichkeiten hier in der Gegend. Alle natürlich reichlich erprobt und auch mit Kindern gut machbar. Aber auch ohne Kinder sind das tolle Tipps, wenn es mal nicht gar so viele Höhenmeter sein sollen.
  
  
• Ausflugsfavoriten - Urlaub mit Kind (2/2)
  in diesem Blog sind ein paar ganz persönliche Tipps für Ausflüge mit Kindern in unserer Gegend. Es sind unsere Favoriten und auch ganz gut gemischt. Aber schaut selbst rein...

Mein Jahr 2022 in Zahlen

• 83 Buchungen (davon 30 im Chalet, 53 in der Fewo)
• 26 Kinder haben insgesamt in beiden Fewos übernachtet
• 14 neue Bettwäsche-Sets sind in diesem Jahr in den Fewos "eingezogen"
• Die lustige km-Zahl 5678 hatte ich am 20. September auf meinem Fahrrad-Tacho stehen
• in 2022 hatte ich meine 1. Flitterwochen-Gäste

Was 2022 sonst noch los war

Ich hoffe, Du hattest Spaß beim Lesen meines Jahresrückblicks!

Alles Liebe,
Deine Birgit